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Bahnhofssanierung Ingelheim halbherzig

10. Juni 2010
Pressemitteilung 4/2010

(siehe dazu auch Kommentar von Dr. Andreas Tietze)

Endlich bekommt der Bahnhof Ingelheim die Fassade, die einem zentralen Stadteingangstor gebührt. Die Stadt präsentiert sich an ihrem Eingangstor jedoch unangemessen "bescheiden", denn hier wäre die Chance, ein Dienstleistungszentrum für Veranstaltungen, Tourismus und Zimmernachweis, wenn nicht sogar das Amt für Tourismus selbst zu platzieren.

Bahnhöfen kommt in jeder Stadt eine zentrale Bedeutung zu als Orientierungspunkt, der Fremden die Stadtmitte anzeigt, als Visitenkarte und erster Eindruck einer Stadt. Die Stadt Ingelheim hat Ihre Finanzstärke genutzt, diesen Kreuzungspunkt von Bahn, Bus, Auto und Fahrrad von der Bahn zu kaufen und ihn dementsprechend herzurichten.

Die Spitzen von Verwaltung und Stadtrat sind angetreten, Ingelheim eine "Neue Mitte" zu geben. Der Bahnhof soll mit einer kleinen Gastronomie, WC, einem Kiosk, einem Friseur, Wohnungen und nicht zuletzt einem Fahrkartenschalter ausgestattet werden.

Wäre angesichts durchrasender Züge anstelle von Wohnungen nicht ein Dienstleistungszentrum für Veranstaltungen, Tourismus, Zimmernachweis auch für den "Ingelheimer Grund", also das Selztal, sinnvoller gewesen? Wäre angesichts moderner Internetverbindungen und moderner Organisationsstrukturen hier nicht der Ort, an dem das Amt für Tourismus die Rolle des Schaufensters einer modernen Verwaltung, einer modernen Stadt übernehmen könnte? Sollte die Verwaltung sich hier die Chance entgehen lassen, selbst die Aufbruchsstimmung in Ingelheim durch freundliche, flexible Ansprechpartner an ihre Besucher und die vielen Pendler zu übertragen? Oder hat hier jemand Angst vor der eigenen Courage bekommen? Auch unter dem Aspekt der langfristigen Pflege dieses Ortes, meint nicht nur die Ingelheimer FWG: Schöne Fassaden müssen mit angemessenen Inhalten gefüllt werden, damit sie auch schön bleiben und angenommen werden.