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FWG zur Rahmenplanung Stadtmitte

19. März 2010
Pressemitteilung 2/2010

Erläuterung zur FWG-Protokollnotiz (siehe Anhang): Die Parteien des Ingelheimer Stadtrates haben sich im September 2009 verabredet, einen Rahmenplan für die zukünftige Entwicklung der Stadtmitte zu erarbeiten – und zwar gemeinsam.

Die FWG hat nach der knapp verlorenen Abstimmung zur weiteren Nutzung des Filetstückes (HdJ/HBB-Zentrums-Gelände) erklärt, auf der Grundlage der gültig gefassten Ratsbeschlüsse an der weiteren Entwicklung der Stadtmitte konstruktiv mitzuwirken. Die FWG war, wie alle Parteien, interessiert, die Zerstrittenheit um das HBB-Zentrum möglichst  nicht zu wiederholen.

Die mit Intensität und wechselseitigem Respekt geführten Diskussionen in den Workshops dienten vor allem der Klärung aller Zielsetzungen sowie der möglichen einzelnen dort anzusiedelnden Funktionen wie Stadthalle, WBZ, Bücherei/Mediathek. Die verschiedenen Positionen wurden genauer definiert und ein gründlicher Austausch über Gemeinsamkeiten und Differenzen fand statt.

Da die Gemeinsamkeiten in der Pressemitteilung der Stadt umfassend beschrieben sind, sollen hier die abweichenden Positionen der FWG zu zwei von insgesamt neun Punkten erläutert werden:

Stadthalle: Insbesondere mit Blick auf die Hauptfunktionen der Halle und ihrer Kapazität bleiben unterschiedliche Haltungen bestehen. Allen Parteien ist wichtig, für die bestehenden Ingelheimer Vereine eine ergänzende, keine konkurrierende Halle zu schaffen. Für die FWG steht nicht in Frage, für die Ingelheimer eine qualitätsvolle Kultur- und Veranstaltungshalle zu schaffen, in der neben anderen Veranstaltungen solche von Vereinen, des WBZ und der Friedjof-Nansen-Akademie stattfinden können. Gegebenenfalls sind als Lückenfüller auch Kongress-Veranstaltungen denkbar. Dafür genügt nach FWG-Auffassung eine maximale Kapazität von 500 bis 600 Plätzen.

Die FWG stellt sich der Absicht entgegen, wegen der angestrebten maximalen Funktionalität ( so SPD, CDU und Liste Klose) eine „Riesenhalle“ planen zu lassen, und hat deshalb Ihre Zustimmung bezüglich der Größe unter den Vorbehalt weiterer gründlicher Überprüfungen gestellt.

WBZ/Friedjoff-Nansen-Akademie: Die FWG lehnt die von SPD, CDU und Liste Klose geforderte Komplett-Verlagerung des WBZ inklusive Musikschule entschieden ab:

  • Eine erst wenige Jahre in Gebrauch befindliche Neukonzeption darf nicht einfach verlassen werden, weil es an anderer Stelle noch schöner gehen soll. Den ausdrücklichen Willen, einen Komplettneubau zu starten, ohne eine Lösung für eine wirtschaftliche Nachnutzung des jetzigen WBZ zu haben, hält die FWG für verantwortungslos.
  • Die FWG hatte eine Alternative vorgeschlagen: Die Bildungsaktivitäten in die Stadtmitte zu verlagern und die Musikschule am alten Ort mit deutlich mehr Raum zu belassen. Dieser Kompromiss als eine Lösung mit Augenmaß wurde im Hinblick auf einen sogenannten großen Wurf ohne Diskussion abgelehnt.

Die FWG fordert

  • maßvollen Umgang mit Geld, das der Stadt ein Schatz sein sollte, mit dem sorgfältig hausgehalten werden muss,
  • eine gebäudliche Massierung von Halle, WBZ, Musikschule zu vermeiden,
  • dem Drang zu widerstehen, im Bewusstsein voller Kassen alles auf einmal realisieren zu wollen, denn Rom wurde auch nicht in zwei Jahren erbaut.

Fraktion und Vorstand der FWG Ingelheim

 

Anhang: Wortlaut der FWG-Protokollnotiz zu den Eckwerten des Rahmenplanes:

1. Protokollnotiz zu Punkte 1 (Kultur-, Veranstaltungs- und Kongresshalle):

"Nach Ansicht der FWG sind 500 bis 600 Plätze ausreichend und eine höhere Auslegung auf 600 bis 800 Plätze zu vermeiden. Sie stellt sich der Absicht entgegen, wegen der angestrebten maximalen Funktionalität eine übergroße Halle planen zu lassen.  Die FWG will, wie alle, eine qualitätsvolle Halle - und stimmt daher diesem Punkt zu, jedoch unter dem Vorbehalt der gründlichen Überprüfung der Formulierung "mindestens 600 Plätze" des aktuellen Beschlusstextes."

2. Protokollnotiz zu Punkt 3 (WBZ/Musikschule):

"Die von der FWG vorgeschlagene Alternative, die Bildungsaktivitäten in die Stadtmitte zu verlagern und die Musikschule am alten Ort mit deutlich mehr Raum zu belassen, wurde ohne Diskussion abgelehnt."