Mit Erstaunen nimmt die FWG zur Kenntnis, dass die zukünftige Verwendung des ehemaligen Kaufhauses Huf in Nieder-Ingelheim bereits eine beschlossene Tatsache zu sein scheint (s. AZ vom 10. Juni). Bis heute wurde das Projekt vom Bau- und Planungsausschuss aber lediglich in nicht-öffentlicher Sitzung diskutiert und den Mitgliedern des Ausschusses mit einer Entscheidungs-Empfehlung (!) zum Beschluss vorgelegt.
Schwerer wiegt, dass wieder einmal die Bevölkerung nicht gehört wurde. Dies ist umso befremdlicher, als es um eine wegweisende städtebauliche Maßnahme geht, die den Stadtteil Nieder-Ingelheim in Zukunft prägen wird. Städtebauliche Entscheidungen ohne hinreichende Beteiligung der Bürgerschaft durchzuführen, sollte in Ingelheim endgültig der Vergangenheit angehören.
Um der Eigenmächtigkeit der Stadtratsmehrheit in Sachen Bau- und Planungsmaßnahmen entgegen zu wirken, fordert die FWG eine öffentliche Diskussion zur künftigen Nutzung des „Alten Huf". Dabei sollen die konkurrierenden Bewerber mit ihren Entwürfen ebenso gehört werden wie Vertreter der Parteien. Die FWG wird in der ersten Sitzung des Rates nach der Sommerpause einen entsprechenden Antrag auf eine Bürgerversammlung Nieder-Ingelheim stellen.