Die FWG stellt mit Verwunderung und zunehmender Verärgerung fest, dass im Zusammenhang mit der Verlegung der Postagentur ausgerechnet die CDU - mit dem Verwaltungschef der Stadt Herrn OB Dr. Gerhard in Ihren eigenen Reihen - in der Stadtratssitz am 19. Januar eine Anfrage an die Verwaltung zum Vorgehen des Vertreibens der Postagentur aus dem Stadtzentrum gestellt hat.
Weiß der Chef der Stadtverwaltung nicht, was seine Kollegen in der Verwaltungsspitze machen oder umgekehrt? Offensichtlich besteht hier ein Informationsdefizit. Ebenso haben die Bürger das recht zu wissen, was die Verwaltungsspitze mit dem Investor für das angedachte Ergänzungszentrum" bisher verhandelt hat. Oder geht es hier um Kompetenzgerangel innerhalb der Verwaltungsspitze? Um derartige Zustände zu verschleiern helfen keine öffentlichkeitswirksamen Scheinanfragen der CDU etwas. Die FWG fordert deshalb eine sofortige Offenlegung des Standes der Innenstadtplanung zwischen Investor und Stadtverwaltung.
Die FWG ist gegen jeden blinden Aktionismus und steht für eine nachhaltige und nachvollziehbare Gesamtstadtplanung, mit dem Ziel, eine lebens- und liebenswerte Innenstadt zu verwirklichen. Das heißt zum Beispiel kleinteilige Geschäftsgestaltung auch mit regionalen Produkten, ein Lebensmittelmarkt in angemessener Größe sowie Grünanlagen. Die Wahl der Lebensmittelmarktgröße hat sich dabei gegenüber allen anderen Größenstrukturen eines Mittelhandelszentrums vorwiegend nach der örtlich vorhandenen und stadtteilbezogenen Kaufkraft zu richten, um die Entwicklung der Grundversorgung auf Kosten anderer Ortsteile nicht völlig abzuschnüren.
Die FWG will eine Innenstadt, die ihren Namen verdient, die zum Verweilen, zum Kommunizieren einlädt und so lebendig wird, eben lebens- und liebenswert. Dazu bedarf es nicht der Betonmaschinen der Abrissfraktionen CDU, SPD, FDP und der Grünen. Dass die Liste Klose jetzt in einem Interview in der AZ sich gar zum Vormund der FWG machen will, dem muss natürlich widersprochen werden. Auch wenn die Liste Klose in vieler Hinsicht in Bezug auf die Stadtentwicklung ähnliche Ziele wie die FWG verfolgt, z.B. den Erhalt des HDJ am jetzigen Standort, muss klar gestellt werden, dass es mit der FWG keinen Abriss ganzer Häuserzeilen geben wird. Deshalb führt kein Weg an einer Gesamtstadtplanung vorbei, fordert die FWG-Fraktion.
Der Bürger will endlich eine Politik, die zukunftsweisende Visionen von einem Gesamtbild Ingelheims hat und diese auch umsetzt. Die FWG ist deshalb für die Bürger initiativ und steht für eine Politik, die gewachsene Innenstadtstruktur nicht nur zu erhalten, sondern auch vorhandene Potentiale zu fördern und ausbauen. Ingelheim - das geht besser, meint die FWG.