Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, die FWG-Stadtratsfraktion richtet an die Verwaltung folgende Anfrage:
Sachverhalt:
Es ist bekannt, dass die ÖPNV-Tarifbestimmungen, soweit sie die Schnittstelle von RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) zu RNN (Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund) betreffen, den Ingelheimern häufig teure bis schlechte Rahmenbedingungen bieten. Dies gilt nicht nur für die Verbindung nach Wiesbaden.
Überwiegend liegt dies am Problem holpriger bis unpassender Übergangsregelungen zwischen den Verkehrsverbünden, aber auch an fehlenden übergreifenden Busverbindungen.
Folgende Beispiele machen dies deutlich:
- Die 16,5 km lange Bahnstrecke von Ingelheim nach Mainz kostet als einfache Fahrt 5,40 €. Die Strecke von Mainz- Bischofsheim nach Darmstadt (ca. 30 km) mit fast doppelter Entfernung aber nur 4,55 €.
- Oder: Der ÖPNV-Anteil des Semestertickets der UNI Darmstadt von 110 € erfordert für die Strecke von Wackernheim nach Ingelheim ein Anschlussticket von 160 € pro Semester.
Das Mindeste, was hier mit einer Gebietsreform zu erreichen wäre, wäre die Zusammenlegung der Tarifwabe Ingelheim/ Heidesheim und die Einbindung von Budenheim in die Großwabe Mainz-Wiesbaden, damit die Lasten der Betroffenen im Tarifgrenzgebiet fairer umgelegt werden.
Denn wieso sollten zukünftige Bürger des Ingelheimer Stadtteiles Wackernheim nur den Tarif der Doppelwabe Mainz/ Wiesbaden zahlen müssen während der Bürger aus dem Stadtteil Nieder-Ingelheim für die nur 4 km weitere Strecke gleich den doppelten Tarif zahlen?
Fragen:
- Wie gedenkt die Verwaltung zu erreichen, dass solche und andere Tarifverzerrungen abgebaut werden?
- Wie sieht die Stadtverwaltung die Chancen, im Rahmen der Fusionsverhandlungen das Land und die Kreisverwaltung zu bewegen, damit sich zwischen den Verkehrsverbünden Verbesserungen für Ingelheim und seine Bürger und Bürgerinnen ergeben?
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Klaus Hüttemann