Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
nachdem eine Jury aus Ingelheimer Spitzen der Verwaltung, dem Vertreter des Ingelheimer Einzelhandels und einem Fachjournalisten eine Entscheidung über die Namensgebung der Halle verkündet hat, ergab sich nicht nur bei der FWG Widerspruch. Aus allen Ecken kam Widerspruch, Unverständnis bis hin zu spöttischen Bemerkungen. Zustimmung war die Ausnahme.
Gespräche mit den Geschäftsführern zweier großer Agenturen für Corporate Identity im Rhein-Main-Gebiet zeigten, wie bei Namensgebungen für Produkte professionellerweise vorgegangen wird. Die Identitätsfindung mit nachfolgender Namensgebung für eine Institution, wie sie hier in Ingelheim mit der Kultur- und Veranstaltungshalle geschaffen werden soll, erfolgt schon im Normalfall durch einen langwierigen Auswahl- und Abwägeprozess. Dabei werden alle “Komponenten“, die dabei eine Rolle spielen, herausgearbeitet und geprüft.
Alle möglicherweise mitschwingenden Bedeutungen (Konnotationen) von Namenskandidaten werden sorgfältig untersucht und abgewogen.
Da es sich um eine Entscheidung großer Tragweite handelt, beantragen wir, die Entscheidung hierfür im Stadtrat zu treffen. Die Entscheidung soll durch eine entsprechend qualifizierte Agentur, auch unter Einschluss der Vorschläge der Bürger, vorbereitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hüttemann