Die FWG zeigt sich besorgt über die angekündigten Veränderungen bei der notärztlichen Versorgung in Ingelheim. Welche plausible Begründung gibt es, die von der Ingelheimer
Bevölkerung geschätzte und gut angenommene Einrichtung zu verlegen? Wie erklärt sich das Vorgehen, in einem ersten Schritt zunächst die Räume zu kündigen, bevor ein Masterplan zur zukünftigen Entwicklung der Zentrale vorgelegt wird? Welchen Einfluss kann die Politik ausüben, damit die Notdienstzentrale in Ingelheim bleiben kann?
Die ärztliche Versorgung – und dazu gehört auch die notärztliche – ist ein wichtiger Faktor des Wohlfühlens und der Sicherheit für die Menschen in unserer Stadt. „Dass dies so ist, lässt sich an den zahlreichen Kommentaren und besorgten Anrufen ablesen. Wir sollten alle Einflussmöglichkeiten nutzen, um den Verbleib der Notdienstzentrale in Ingelheim erwirken“, äußert sich Fraktionssprecherin Christiane Bull.
Bei allen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Stadt spielt der demografische Wandel eine Rolle. Der Anteil der älteren Menschen in Ingelheim wird steigen, selbst wenn es gelingt, für junge Familien Wohnraum zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, auf die Versorgung auch mit Notärzten zurückgreifen zu können. Aber auch die jüngere Generation benötigt im Notfall eine ortsnahe ärztliche Notversorgung! Diese ist ebenso wichtig für die vielen Flüchtlinge und Asylbewerber, die in unsere Stadt kommen.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben die Erfahrung gemacht, an Wochenenden und außerhalb der ärztlichen Sprechstunden dringend einen Arzt aufsuchen zu müssen und waren froh, auf diese Nahversorgung zurückgreifen zu können, bzw. die Gewissheit zu haben, dass im Notfall eine ärztliche Versorgung sichergestellt ist. „Es wäre für uns Ingelheimer ein großer Rückschritt, wenn dies nur mit längerer Anfahrt und unter erschwerten Bedingungen möglich wäre“, betont auch Stadtratsmitglied Irene Könen.