Die Freie Wähler Gruppe ist verwundert über die Entwicklung im Zusammenhang mit dem Neubau der Kreisverwaltung. Das Bauvorhaben beschäftigt die Gremien seit langem. Es gab, wie alle wissen, mehrere Entwürfe, die auf Widerstand der Anlieger und der Ingelheimer gestoßen sind und die deshalb auf Eis gelegt wurden. Nun erfahren nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch der Stadtrat aus der Presse, dass ein neuer Entwurf vorliegt, über den man sich mit einem Mal weitgehend einig sei. Es sollte an dieser Stelle noch einmal rekapituliert werden: In den Gremien wurde über diverse Entwürfe beraten, die alle „durchgefallen“ sind. Dann kam - um schlimmstes zu verhindern - die Veränderungssperre. Jetzt liegt offenbar ein neuer Entwurf vor,der im Vorfeld hätte im Rat diskutiert werden sollen. Die FWG merkt kritisch an, dass andere Alternativen als der Anbau offensichtlich eine untergeordnete Rolle spielen. Es stellen sich für uns folgende Fragen: • Muss um jeden Preis verdichtet werden? • Werden Alternativen ernsthaft gesucht und auch geprüft: z.B. Nachnutzung des WBZ? • Welche Bauplätze stehen in „fußläufiger Entfernung“ zum Rundbau zur Verfügung? - Wir weisen auf das Gelände westlich der Gärtnerei Roos hin.
Der gezeigte Neubau auf der Nordostecke des Geländes der KVW geht eklatant zulasten der betroffenen Bürger im Drosselweg und in der Falkenstraße. Es wird der Blick auf den Solitärbau der runden KVW verbaut. Eine der letzten Grünanlagen der Innenstadt wird ohne Not geopfert. Natürlich erkennt die FWG die Notwendigkeit Wohnraum zu schaffen um die angespannte Situation in Ingelheim zu entschärfen. Dennoch darf in unseren Augen nicht versäumt werden, für Verwaltungsgebäude adäquates Gelände bereitzustellen und gleichzeitig die Lebensqualität im Zentrum in Form von Grünanlagen zu erhalten.