Das Projekt Winzerkeller beschäftigt die Ingelheimer auch in der kommunalpolitischen Sommerpause. Wie am 27.07.2016 in der AZ zu lesen war, wird der finanzielle Rahmen knapp bzw. er wird nicht ausreichen, um den Winzerkeller in der geplanten Weise zu sanieren und umzugestalten. Der Stadtrat wird nach den Sommerferien darüber entscheiden. Guter Rat wird im wahrsten Sinne des Wortes teuer sein. Über die Gründe für die Kostensteigerungen wurde berichtet und die Tatsache kritisiert, dass kein finanzieller Puffer vorgesehen war.
Die FWG hat sich in der Vergangenheit für die baldige Sanierung des Winzerkellers ausgesprochen und dafür geworben, für dieses Ingelheimer Juwel die entsprechenden finanziellen Mittel bereitzustellen. Warum hält die FWG den Winzerkeller für so wichtig? Hier soll eine Stätte entstehen in der sich die Ingelheimer heimisch fühlen, wo Hochzeiten gefeiert werden können, Geburtstage, sonstige Familienfeiern und ähnliches. Die geplante Vinothek wird bei entsprechender Ausstattung alle in Ingelheim erzeugten Weine präsentieren und damit der Weinstadt alle Ehre machen.
Beim Leuchtturmprojekt Winzerkeller sollte nun nicht der Sparstift regieren müssen. Die Planer haben sich bei der architektonischen Ausgestaltung und der Auswahl der Materialien Gedanken gemacht – das darf nun nicht in die Variante „Winzerkeller light“ abgleiten. Es gibt gute Gründe, die qualitativen Standards, die angestrebt wurden, auch beizubehalten. Auch macht es keinen Sinn, einzelne Bereiche aus dem jetzigen Plan herauszunehmen und später nachzurüsten – dies würde in jedem Fall zu einem Qualitätsverlust und späteren Mehrkosten führen. Der Winzerkeller ist ein Projekt für die Ingelheimer Bürgerinnen und Bürger. Es sollte nicht wegen hoher Kosten der anderen Großprojekte kaputt gespart werden.