In der letzten Stadtratssitzung beschäftigten sich die Fraktionen mit einem Antrag zum Thema Sportstättenentwicklung, mit dem Anspruch, gleich wieder groß zu bauen. Dieser Antrag, über den es wahrlich zu diskutieren gilt, wurde in abgespeckter Form in den Sportausschuss verwiesen.
Die FWG hat das Thema Sportentwicklung in Ingelheim mit angestoßen. So hat die Fraktionsvorsitzende Christiane Bull bereits in ihrer Haushaltsrede auf die Pflicht-Aufgabe der Kommune hingewiesen, auch für die Menschen in unserer Stadt, die mit einem schmalen Budget zurecht kommen müssen, Angebote vorzuhalten: im kulturellen Sektor und im Bereich der Prävention und sowie der allgemeinen Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Sie wies besonders auf die Bedeutung des Schwimmens als vitale Daseinsfürsorge hin.
Was genau ist aus dieser Aufgabe zu folgern? Für die FWG ist das zu erstrebende Ziel ein Sportentwicklungskonzept zur Gesundheitsförderung für alle Generationen und als allgemeine Motivation zu "mehr Bewegung". Dazu führte Stadtratsmitglied Thomas Meder aus: „Dabei ist zu trennen zwischen Breitensport und Spitzensport aufgrund der vollkommen unterschiedlichen notwendigen Maßnahmen. Dem Breitensport und der Gesundheitsförderung ist hierbei Vorrang einzuräumen.“
Wichtig sei zunächst ein „Bewegungskonzept Ingelheim für alle Generationen“. Hier sollten schon im Planungsprozess Fragen der Wirtschaftlichkeit (auch alternative Träger-, Gestaltungs- und Betriebsformen) und der möglichen Verknüpfung mit außersportlichen Nutzungsformen aufgegriffen werden. Die Sportstättenkonzeption sollte ebenso wie der Sportentwicklungsplan gemeinsam mit dem Stadtsportverband und weiteren Akteuren erarbeitet werden.
Bei der Bedarfs- und Zufriedenheitsermittlung der Rheinwelle sollen nun Schulen und Vereine gehört werden. Nach Meinung der FWG wird hier bisher noch eine wichtige Gruppe außer acht gelassen, nämlich die Schwimmerinnen und Schwimmer, die gar nicht erst die Rheinwelle aufsuchen, weil sie zu voll ist und daher dort nicht ordentlich geschwommen werden kann. Daher sollte zuallererst auch die Bevölkerung gefragt werden, wie und wo sie sich Schwimmen als „Bewegungskonzept für jedermann“ vorstellt.