Für viele Menschen sind Hunde als treue Freunde und Begleiter unverzichtbar. Daher richtet sich ein Vorstoß der Freien Wähler Gruppe (FWG) aufs Neue nicht gegen die Haltung der Tiere, sondern gegen einen bedenken- und verantwortungslosen Umgang mit dem Problem des Hundekots.
Sowohl in der Stadt wie auch in der Natur, auf Wegen, Grünstreifen, Naherholungszonen wie beispielsweise am Ikasee finden sich „Häufchen“, in die Menschen weder hineintreten noch sie überhaupt sehen oder riechen wollen. In den Weinbergen, berichtet ein Winzer, hingen schwarze Tütchen an den Rebstöcken. Oft rieche es hier jetzt nach Hundetoilette statt nach frisch gepflügter Erde und Frühling. „Es handelt sich beim fahrlässigen Umgang mit der Hinterlassenschaft des Tieres nicht um ein Kavaliersdelikt“, betont FWG-Fraktionsprecherin Christiane Bull. „Vielmehr wird öffentlicher Raum verunreinigt und die Beseitigung verursacht Kosten.“ Auch stelle hinterlassener Kot keinen natürlichen Dünger dar, er bedeute in der Nähe von nachwachsenden Nahrungsmitteln vielmehr ein Hygieneproblem. Unerträglich sei der Gedanke, die leidigen Auswüchse kämen beispielsweise über die Reifen von Kinderwägen oder Fahrrädern ins Haus: Nicht nur für Kleinkinder stelle dies auch ein gesundheitliches Risiko dar.
Die FWG strebt aus allen genannten Gründen eine erneute Diskussion in den städtischen Gremien an. Abhilfe für das Problem der „Tütchen“ seien Behälter mit selbstschließenden Deckeln. Eine weitergehende Maßnahme, die von der FGW ins Spiel gebracht wird, ist die direkte Abnahme der DNA bei der Anmeldung eines Hundes. Im Falle einer öffentlichen Verunreinigung kann so der verantwortliche Halter für die Verschmutzung haftbar gemacht und in Regress genommen werden.