Die Fraktionssprecherin Sybille Vogt erklärte die Ablehnung der Fraktionsgemeinschaft FWG/BLH im Stadtrat wie folgt:
Knapp 1.000 Menschen haben sich an der Online-Petition für ein Hallenbad in Ingelheim beteiligt. Viele gute Gründe wurden dafür von Ingelheimer*innen, doch auch von Schwimmerinnen und Schwimmern aus der gesamten Region vorgebracht. Diese Gründe zu wiederholen, würde die Grenzen jedes Presseartikels sprengen. In aller Kürze und zum Bedarf der nahen Zukunft:
Wir halten den Anbau eines Hallenbades an die Rheinwelle mit nur sechs Bahnen für eine wachsende Stadt und Region für unzureichend. Mögen die Bedarfe der Vereine, der Schulen und Freizeitschwimmer*innen durch die entstehende Wasserfläche für den Moment abgedeckt werden, wird bei dieser Lösung die Vorsorge für die Zukunft nicht mitgedacht. Es gibt bereits jetzt eine stetig steigende Nachfrage an Schwimmkursen für Schüler*innen. Bewegungsangebote für alle Altersklassen sind ebenfalls nicht mitgerechnet. Der Klimawandel wird uns im Reise- und Freizeitverhalten beschränken. Städte sollten ihren Bürger*innen mehr attraktive Sport- und Freizeitangebote bieten. Die sportlichen Einrichtungen, die heute entstehen, müssen den Bedarf von morgen abdecken. Schwimmen ist Gesundheitsvorsorge und hat hohe Priorität. Ein Neubau des Ingelheimer Hallenbades Im Blumengarten wäre die perfekte Ergänzung des Angebots im Sport- und Freizeitpark. Es würden sich Synergieeffekte mit den geplanten und vorhandenen Einrichtungen ergeben. Der Blumengarten ist für alle Stadtteile gleichermaßen gut erreichbar, er liegt in der Mitte Ingelheims. Für alle neuen und auch teilweise alten Stadtteile ist die Rheinwelle nur motorisiert zu erreichen. Zunehmender individueller Autoverkehr ist vorprogrammiert. Der Blumengarten kann sogar zu Fuß von Schulen und Bahnhof erreicht werden. Auch Kinder und Jugendliche können ohne elterliche Begleitung den Blumengarten leicht mit dem Fahrrad erreichen. Dass Ingelheim wieder ein eigenes Hallenbad zurück bekommt, hielt die Mehrheit der Stadträte nicht für erstrebenswert. Das bedauern wir sehr.
Wir danken allen, die sich dafür eingesetzt haben, der Initiative Pro Hallenbad, den Vereinen und den vielen Freitzeitschwimmer*innen. Unsere Fraktion war immer ein starker Befürworter eines Hallenbades in Ingelheims Mitte, sogar mit 50-Meter-Bahn.
Daher haben wir der Erweiterung der Rheinwelle nicht zugestimmt.