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FWG/BLH: Einrichtung eines Gestaltungsbeirates

19. November 2021
Pressemitteilung der Fraktionsgemeinschaft Stadtrat Ingelheim BLH und FWG

FWG/BLH: Einrichtung eines Gestaltungsbeirates
In der Stadt Ingelheim wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Doch nicht alle Bürgerinnen und Bürger sind glücklich mit dem, was hier entstanden ist und wie sich das Angesicht der Stadt entwickelt. Zu viel Beton und Versiegelung, zu viele rechteckige Baukörper im Zentrum, zu enge Verdichtung in den Wohngebieten, solche Aussagen hört man immer wieder. Auf der anderen Seite wird eine Atmosphäre zum Wohlfühlen gerade mit Hinweis auf Neubauten vermisst.
Aus diesen Gründen hat die Stadtratsfraktion der FWG/BLH mit ihren Kooperationspartnern (CDU, Bündnis90/Die Grünen) per Antrag die Einrichtung eines Gestaltungsbeirates eingebracht, der in der jüngsten Stadtratssitzung mehrheitlich angenommen wurde. Wie in anderen Städten und Gemeinden bereits üblich, soll dieser Beirat den städtischen Gremien beratend zur Seite stehen, wenn es um die Realisierung von größeren Vorhaben geht, die das Stadtbild in Zukunft prägen.
Der Initiator des Antrags, Dr. Andreas Tietze, fasst die Ziele des Gestaltungsbeirates zusammen: “Es soll das Stadtbild im Ganzen verbessert werden durch gezielte Beratung. Architektonische und städtebauliche Qualität auf hohem Niveau ist das Ziel. Das gilt für einzelne Großprojekte wie für das städtebauliche Ensemble. Auf diese Weise sollen künftig Fehlentwicklungen verhindert werden. Der Blick von außen hilft uns dabei.”
Der Gestaltungsbeirat trifft selbst keine Entscheidungen, sondern berät die städtischen Gremien hinsichtlich Baukultur, Material, Ökologie, Stadtklima und Nachhaltigkeit. Er setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern zusammen und tagt mehrmals jährlich. Berufen wird auf Vorschlag des Stadtrats. Die Mitglieder des Beirats sind Fachleute auf den Gebieten Architektur, Landschaftsplanung und Städtebau. Um Unabhängigkeit zu wahren, sollen Beiräte Wohnort oder Arbeitsstelle nicht im Beratungsgebiet haben.

Die Fläche wird zusehends knapp, auf der im größer gewordenen Ingelheim überhaupt noch gebaut werden kann. Umso wichtiger ist es, die Qualität aller Neubauten zu verbessern und dabei die Gesamtplanung der Stadt, die sich alle wünschen und in der sich architektonisch alle wohlfühlen, zu optimieren. Zur  Koordination wird im städtischen Bauamt eine Person mit Vor- und Nachbereitung der öffentlichen Sitzungen des Rates betraut. Von städtischer Seite aus ist auch die Information sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit zu gewährleisten.  
Die jährlichen Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich sind gering im Verhältnis zu dem zu erwartenden gestalterischen Qualitätsgewinn.