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Statement der FWG/BLH- Fraktionsgemeinschaft zum Grundlagenbeschluss "Sportpark im Blumengarten"

13. Juli 2022

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Ratskolleginnen und -Kollegen,

seit Juli vergangenen Jahres beschäftigen wir uns in den Gremien mit dem großen Projekt „Sportpark im Blumengarten“ - und es ist wahrhaftig ein großes und finanziell schwerwiegendes Projekt, über das nun heute ein Grundlagenbeschluss gefasst werden soll. Schwerwiegend, weil es unsere finanziellen Kräfte fordert und wir heute Entscheidungen fällen, die für viele Jahre bindend sein werden. In unserer Fraktionsgemeinschaft wurde zusammen mit Vertretern der Sportvereine intensiv diskutiert - und zwar durchaus kontrovers. Denn in den Vereinen gibt es auch Bedenken und Befürchtungen zu diesem Großprojekt. Wir, die FWG/BLH – haben uns die Stärkung der Stadtteile auf die Fahnen geschrieben. Und es sei die Frage erlaubt, ob das Projekt „Sportpark“ nicht auch zu Lasten der Sportvereine, die in den einzelnen Ortsteilen gute und vielfältige Arbeit leisten und ein breites sportliches Angebot vorhalten, gehen könnte, denn auch wir können unser Geld nur einmal ausgeben.

Wir sehen jedoch auf der anderen Seite in diesem Projekt Potenzial für alle Bürger*innen Ingelheims und auch über die Stadtgrenzen hinaus die Chance zur Weiterentwicklung und Modernisierung unseres Blumengartens. Viele Menschen treiben außerhalb der Vereine Sport und werden das neue / erweiterte Angebot zu schätzen wissen. Wie wir gerade erleben, stehen wir an einer Zeitenwende. Das Urlaubsverhalten wird sich verändern und damit eine größere Nachfrage nach einem attraktiven Freizeitangebot vor Ort generieren.

Soweit zum Freizeitaspekt. Wie wir in der Beschlussvorlage lesen, bedarf dieses Projekt einer intensiven Planung, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken wird. Wir setzen darauf, dass während dieser Zeit das Thema „Parkhaus“ bearbeitet wird und die jetzt in den Plänen ausgewiesene Fläche nicht versiegelt wird. Versiegelung ist angesichts des Klimawandels nicht zu verantworten. U.E. reicht es nicht, nach Alternativen zu suchen – und unter Umständen dann doch zur ursprünglichen Planung zurückzukehren. Bereits vorhandene Parkflächen in der näheren Umgebung sollten erweitert werden oder auf bereits versiegelte Flächen zurückgegriffen werden! Der in den aktuellen Plänen ausgewiesene Bereich für ein Parkdeck sollte als zusätzliche Erweiterungsfläche für einen zukünftigen Sportbetrieb erhalten bleiben und nicht bereits jetzt endgültig für den Parkbetrieb für immer verbraucht werden.

Wir werden die gesamte Entwicklung konstruktiv, aber kritisch begleiten, wie wir es in unserem Wahlprogramm versprochen haben. Wir stimmen dem Grundlagenbeschluss zu.

Christiane Bull