Heidesheim/Wackernheim als zukünftige Ortsteile von Ingelheim? Was bedeutet das für die Ingelheimer Bürgerinnen und Bürger? Was spricht dafür, was spricht dagegen? Wo liegen Chancen und Risiken? Dies waren Fragen, die die FWG gemeinsam mit den Ingelheimer/innen in einem Bürgergespräch erörtern wollte. „Unser Ziel ist ein offener Gedankenaustausch im Vorfeld anstehender Verhandlungen“, beschrieb FWG- Vorsitzende Christiane Bull die Intention des Bürgergespräches.
Für ergebnisoffene Gespräche über die Gebietsreform unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, festgeschrieben in Ratsbeschlüssen der Gemeinden, sprach sich auch der FWG- Fraktionsvorsitzende Klaus Hüttemann aus. Es gehe keineswegs um ein Ablehnung oder „Torpedierung“ der geplanten Fusion. Vielmehr sollte der Prozess angestoßen werden, mit den Bürgern das Gespräch zu suchen und auf einen Konsens hinzuarbeiten.
Unter fachkundiger Moderation von Claudia Jörg vom Verein Engagierte Bürger e.V. wurden in der zweieinhalbstündigen Veranstaltung Fragen und Wünsche zusammengetragen. Dabei wurden Themen wie Offenlegen der Finanzen der beteiligten Gemeinden, Auswirkungen auf die Infrastruktur, Schulentwicklung, Kosteneinsparung durch schlanke Verwaltung angesprochen. Auf die Frage, welche Vorteile eine Eingemeindung von Heidesheim und Wackernheim für Ingelheim haben könnte, hatten nur wenige der Anwesenden eine Antwort oder konkrete Vorstellungen. Abgesehen vom „Teilen des Reichtums“ schien einzig die Erweiterung der Bauflächen für Wohn- und Gewerbegebiete aus Ingelheimer Sicht für die Fusion zu sprechen.
Eine „echte Bürgerbeteiligung“ vor der endgültigen Beschlussfassung war eine Forderung, die immer wieder geäußert wurde. Die Anwesenden wünschten sich, dass die erarbeiteten Fragen in die Verwaltung und die politischen Gremien getragen werden, die Bürger informiert werden und sich informieren können.